Gemischte Gefühle

Jahresthema „Gemischte Gefühle“

Wir erleben die Erde oft als irritierend, mehrdeutig, gegensätzlich, unklar, eben ambig. Wir sehen schockierende Waldbrände und traumhafte Sonnenuntergänge, kraftvoll sprießende Pflanzen und vergiftete Böden, eine Kippe im Wald, einen plätschernden Bachlauf, eine Wüstenlandschaft … Beispielsweise kann die Wüste als Symbol für Austrocknung und Klimawandel gesehen werden. Andere erleben sie als magischen Kraftort voller Inspiration. Die Bedeutung entsteht erst durch unsere Betrachtung, dadurch was wir darin zu sehen glauben. Zuvor gilt „Es ist wie es ist“.

Du bist herzlich eingeladen, mit dieser Haltung des bedingungslosen Anerkennens wertschätzend und achtsam unsere Umwelt, unsere Erde zu erkunden. Wenn Dir ein Ort begegnet, der gemischte Gefühle hervorruft, halte inne, betrachte ihn als ein Geschenk und rahme ihn ein. Auch wenn unsere innere Natur immer nach Einfachheit und Eindeutigkeit zu rufen scheint: Du hast in diesem Moment die Möglichkeit frei zu wählen, welche Sichtweisen und Standpunkte du einnehmen möchtest.

Wie fühlt sich das Szenario aus einer anderen Perspektive, aus der Sicht eines anderen Lebewesens, aus einer anderen Dimension, aus einer anderen Zeitqualität an? Imaginiere eine Zeitreise und stelle Dir diesen Ort als kleines Paradies in der Zukunft vor. Mit dieser erweiterten Wahrnehmung Deiner wERDschätzung machst Du nicht nur der Erde ein großes Geschenk, sondern auch Dir selbst. Die Fähigkeit Mehrdeutiges zu ertragen, die Ambiguitätstoleranz, ermöglicht über die Grenzen vorgefasster Wahrnehmungen hinaus zu gehen und eine neue Qualität an Begegnungen jeglicher Art zu erschaffen